Die Hormontherapie bei einer Kinderwunschbehandlung bewirkt, dass in den Eierstöcken der Frau viele Eizellen zugleich heranwachsen. Damit die von außen zugeführten Hormone optimal wirken können, müssen die körpereigenen Hormone der Frau reduziert werden.
Die Reifung der Eizellen wird im natürlichen Monatszyklus durch das „follikelstimulierende Hormon“ (FSH) hervorgerufen. Auch in den Medikamenten zur künstlichen Stimulation des Eizellwachstums ist dieses FSH enthalten.
Medikamente, die das körpereigene Hormonsystem der Frau drosseln
Hier gibt es drei Methoden:
- „Antagonisten-Protokoll“
Die Hormonbehandlung beginnt am 2. Zyklustag, während ab dem 7. Zyklustag das Antagonisten-Medikament zusätzlich subkutan gespritzt wird, das die Senkung der körpereigenen Hormone bewirkt. - „Langes Protokoll“ (Downregulation)
Das Medikament wird vor Beginn der eigentlichen Hormonbehandlung (in der Zyklusmitte) in das Fettgewebe gespritzt und von dort über etwa 3 Wochen langsam an den Körper abgegeben. Die Senkung der körpereigenen Hormone wird über diesen Zeitraum regelmäßig kontrolliert. - „Kurzes Protokoll“ (Flare up)
Das Medikament wird gleichzeitig mit der eigentlichen Hormonbehandlung über ein Nasenspray eingenommen.
Je nach Vorbefund der Frau eignet sich das kurze oder das lange Protokoll besser.
Das Wachstum der Eibläschen (Follikel) in denen sich jeweils eine Eizelle befindet, wird etwa 10 bis 14 Tage lang durch die Medikamente angeregt. Die Menge der Eizellen hängt vom Ausgangsbefund der Frau und von der Dosierung der Hormone ab.